Gut ein Viertel ihres Einkommens wird in Deutschland fürs Wohnen ausgegeben – und damit um einiges mehr als in unseren EU-Nachbarländern. Dies ist mit Abstand der größte Ausgabeposten im Budget der Menschen hierzulande.
Die Tatsache, dass immer mehr Menschen zur Miete wohnen, und dass das Mietzinsniveau gerade in den letzten Jahren exorbitant angestiegen ist, da sich die Kaufpreise entsprechend erhöht haben, wird wohl der Hauptgrund dieses Umstandes sein.
Laut einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) entfiel 2017 mit 26,8 Prozent über ein Viertel der Gesamtausgaben auf Wohnkosten (Miete, Nebenkosten, Instandhaltung und Hausrat). Wahrscheinlich liegt dies an der relativ geringen Quote von Wohneigentümern. Und die Kosten werden wohl weiterhin ansteigen, da die Mietzinserhöhungen aufgrund der gestiegenen Kaufpreissummen für Immobilien ja irgendwie umgelegt werden müssen.
Sicher ist, dass der Anteil fürs Wohnen in naher Zukunft wesentlich höher liegen wird. Bürger, die es sich leisten können, werden eher den eigenen vier Wänden den Vorzug geben. (Eintrag 09.01.2018)