Sachwerte im Fokus: Wenn Geld an Wert verliert
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit suchen viele Menschen nach einem stabilen Hafen für ihr Vermögen. Inflation, schwankende Zinsen und geopolitische Spannungen verunsichern Anleger – und rücken Immobilien wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch stimmt es wirklich, dass „Betongold“ automatisch vor Wertverlust schützt? Oder ist das ein hartnäckiger Mythos?
Wie schützt eine Immobilie vor Inflation?
Grundsätzlich gilt: Immobilien sind sogenannte Sachwerte. Anders als Geld auf dem Sparkonto unterliegen sie nicht direkt der Geldentwertung. Wenn Preise steigen, steigen in der Regel auch die Baukosten, Grundstückswerte und – mit zeitlicher Verzögerung – die Mieten. Das bedeutet:
- Eigentümer wohnen mietfrei und vermeiden die steigenden Wohnkosten
- Kapitalanleger profitieren von potenziell steigenden Mieteinnahmen
- Der Wert der Immobilie steigt oft parallel zur Inflationsrate
Insbesondere in begehrten Lagen mit stabiler Nachfrage – etwa im Großraum München oder im Fünfseenland – haben Immobilien historisch gesehen ihren Wert nicht nur gehalten, sondern deutlich gesteigert.
Wo der Schutz Grenzen hat
Allerdings: Immobilien sind kein Selbstläufer. Wer in eine Wohnung oder ein Haus investiert, muss auch mit laufenden Kosten, Instandhaltung und rechtlichen Pflichten rechnen. Zudem hängen Wertentwicklung und Inflationsschutz stark ab von:
- Lage und Mikrolage
- Gebäudestandards (z. B. Energieeffizienz)
- Vermietungssituation und Mietrecht
- Individueller Finanzierungssituation
Steigende Zinsen, wie sie bis 2023 an der Tagesordnung waren, können Kaufpreise drücken – zumindest kurzfristig. Und nicht jede Immobilie lässt sich jederzeit gewinnbringend verkaufen.
Ein weiteres Risiko: hohe Einstiegskosten. Wer 2025 in Immobilien investiert, muss Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Maklergebühren und Sanierungsbedarf einkalkulieren. Diese belasten die Rendite und erhöhen den Kapitalbedarf.
Immobilien vs. andere Anlageformen
Im Vergleich zu Aktien, ETFs oder Edelmetallen gelten Immobilien als solide, berechenbar und langfristig wertstabil. Allerdings fehlt es ihnen an Flexibilität: Während Wertpapiere täglich handelbar sind, ist der Verkauf einer Immobilie zeit- und kostenintensiv.
Trotzdem entscheiden sich viele private Investoren bewusst für ein Haus oder eine Wohnung – nicht nur aus Renditegründen, sondern als Altersvorsorge, Erbschaftsobjekt oder Absicherung gegen steigende Mietkosten. Genau hier liegt der emotionale Wert von Immobilien: Sie sind greifbar, nutzbar und dauerhaft.
Die Rolle von Inflation bei der Finanzierung
Ein spannender Aspekt, der oft übersehen wird: Wer 2025 eine Immobilie finanziert und eine feste Zinsbindung wählt, kann von Inflation sogar profitieren. Denn: Die Schulden bleiben nominal gleich, während die Kaufkraft des Geldes sinkt. Dadurch entwertet sich die Restschuld real über die Jahre – ein stiller Gewinn für Eigentümer mit kluger Finanzierung.
Allerdings funktioniert dieses Prinzip eben nur dann, wenn die Inflation moderat bleibt und keine explodierenden Bau- oder Energiekosten entstehen. Deshalb ist eine sorgfältige Beratung bei der Finanzierungsstruktur wichtiger denn je.
Was Sie jetzt wissen sollten: Immobilien bieten echten Inflationsschutz – aber nicht automatisch
Immobilien können – richtig ausgewählt und solide finanziert – ein effektiver Schutz gegen Inflation sein. Doch sie sind kein Freifahrtschein. Entscheidend ist der konkrete Einzelfall: Objektqualität, Lage, Marktumfeld und die persönlichen Ziele des Käufers.
Wer das beachtet, erhält nicht nur einen Sachwert mit Substanz, sondern schafft auch Wohnsicherheit, Vermögensaufbau und Altersvorsorge in einem. Und das macht Immobilien nach wie vor zu einer der nachhaltigsten Anlageformen – gerade in unsicheren Zeiten.
Gerne stehen wir Ihnen zur Seite, wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, professionellen Rat einzuholen. Nehmen Sie sich Zeit und profitieren Sie von einem unverbindlichen Beratungsgespräch mit einem unserer Experten. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! Ihr AkuRat Immobilien Team